Jede Kirche kann geöffnet werden

Gnadenkirche Stuttgart-Heumaden. Foto: Gunther Seibold

Bei einer geöffneten Kirche denken die meisten Menschen an historisch bedeutsame oder zentral gelegene Kirchenräume. Jedoch ist jede Kirche dazu geeignet, ihre Türen zu öffnen. Natürlich gibt es einfache, unspektakuläre Kirchenbauten in abseits gelegenen Wohnsiedlungen, die nicht die Zahl an Gästen erreichen werden wie die Kirchen in den Zentren unserer Städte. Hier setzt die Öffnung der Kirche ein Zeichen für die eigene Gemeinde und ihre Nachbarschaft. Ich kann zum Gebet hingehen, allein oder mit meinem Besuch. Der vertraute Kirchenraum erzählt ein Stück eigene Glaubensgeschichte. Vieles ruft die Erinnerungen an unsere christliche Tradition wach und lädt ein, neue Erfahrungen mit dem Glauben zu machen.

Wo Kirchen auf den ersten Blick sehr wenig Atmosphäre haben, besteht eine besondere Chance und Freiheit, bestimmte Bereiche so zu gestalten, dass sie Menschen zu Andacht und Stille einladen. Sie können dann auch von Gemeindegruppen für Andachten genutzt werden. Das geistliche Leben des Kirchenraums und der Aktivitäten außerhalb bereichern sich so gegenseitig. Nicht jede Kirche kann und muss täglich geöffnet sein und die Kriterien für das Signet „geöffnete Kirche“ erfüllen. Am wichtigsten ist, dass die geöffnete Kirche einprägsame Öffnungszeiten hat (z.B. jeden Vormittag von 10.00 bis 12.00 Uhr).